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Der meiste Kies für ihr Bauvorhaben sollte vom Schotterwerk kommen, nicht von ihrem Baukonto!
Bauratgeber
Hier beginnt der Weg zum Haus
Bevor man losgeht, sollte man wissen wohin, sonst erreicht man sein Ziel nie. Warum ist es gang
und gäbe, dass manche Bauleute für einen Keller so extrem viel bezahlen und andere für
dieselben Leistungen um etliches weniger bis hin zur Hälfte zahlen. Vor einiger Zeit arbeitete
ich in einer Gartenanlage im 11. Bezirk in Wien. Dort bauten wir ein 50 m² großes Haus um. Es
besteht dort die Möglichkeit 50m² große Häuser auf einen 80 m² großen Keller zu bauen. Neben
unserer Baustelle wurde ein Fertighaus eben auf so einem 80 m² großen Keller errichtet. Als ich
mit diesem Nachbarn ins Gespräch kam, erzählte er mir, dass er für seinen Keller, 950.000.- also
fast 70.000 € bezahlt hat. Ich dachte mir meinen Teil, da es ja nichts bringt, ihm zu sagen, dass
diese Summe in gar keiner Relation zur Leistung stand. In dieser Kleingartenanlage stehen mehr
als 500 solcher Häuser und so passierte es, dass wir 2 Straßen weiter auf einen weiteren Herrn
stießen, der ebenfalls gerade neu gebaut hatte. Als wir so da standen und über dieses und jenes
sprachen, erzählten wir auch, an welcher Baustelle wir arbeiteten. Plötzlich sagte dieser Mann:“
Ja! Ich weiß, wo das ist. Der Nachbar von Euch hat fast 1 Million Schilling(€ 72.000) für seinen
Keller bezahlt. Den haben`s g’scheit reingelegt. Ich hab’ auch einen so großen Keller, hab’ aber
nur 750.000 Schilling( € 50.000.-) bezahlt.“ Ich kam mir vor, wie in einer anderen Welt, da hier
solche Summen bezahlt werden für Leistungen, die normalerweise um einiges günstiger sind.
Diese zwei Bauherren waren mit hundert prozentiger Sicherheit nicht optimal informiert, was
ein Keller in dieser Größe kosten darf. In diesem Buch werden sie ausreichend informiert, wie
viel sie tatsächlich in einen hochwertigen, 80 m² großen Keller investieren dürfen und müssen.
Rechnen Sie sich jetzt bitte aus, wie viel Sie sparen können, bzw. um wie viel Sie mehr
bezahlen, wenn Sie nicht ausreichend informiert sind, und das bei einem ganzen Haus. Ich traue
mir zu, zu behaupten, dass manche Bauleute, gerade die sich von Werbung und gewieften
Verkäufern hinreißen lassen, manchmal über 70.000 € und mehr zuviel bezahlen für Ihre Häuser.
Richtig zur Sache geht’s bei Bauherrn, die große Bauvorhaben realisieren wollen. Einmal hatte
ich die Gelegenheit, so einen Bauherrn kennen zu lernen. Ich durfte seine Villa nahe Linz bauen.
Welche Unterschiede seine Angebote aufwiesen, traue ich mich hier gar nicht anzuführen, da es
schier unglaublich klingen würde. Wer jetzt meint, Qualität hat eben ihren Preis, dem gebe ich
nur teilweise Recht. Es stimmt zwar, dass hochwertige Materialien eine größere Investition
bedeuten. Doch die Unterschiede gerade beim Einfamilienhaus, sind nicht allzu groß. Vor allem
aber darf es für bestimmte Ausführungen und deren Materialwahl gar keine Kompromisse geben.
Ein gutes Beispiel wäre da der Dichtbeton. Für einen durchschnittlichen Keller braucht man ca.
50 m³ Beton, Außenwände und Fundamentplatte angenommen. Der Aufpreis vom normalen
Beton zum Dichtbeton beträgt 11 € am m³. In Summe ergibt das einen Mehrpreis von 550 €. Was
ich auszudrücken versuche, ist, dass es gar keine Frage sein darf, ob man nun einen Dichtbeton
verwendet oder nicht. Das sind notwendige Investitionen, die man tätigen muss, wenn man
baut. Leider jedoch gibt es Baufirmen und Anbieter, die für einen Dichtbetonkeller einen
überzogenen Preis verlangen und auch bekommen. Es gibt viele Bauherrn, die gar nicht wissen,
wie günstig eigentlich der Mehrpreis von normaler zu gehobener Qualität ist. Ich könnte viele
solche Fallbeispiele aufzählen, wo durch geringen Mehraufwand die Qualität drastisch erhöht
wird. Um den Bauherrn in die Irre zu führen benötigt es dann schon gewisser Praktiken. Durch
gezielte Werbung, psychologisch geschulte Verkäufer, werden die Konsumenten nicht nur im
Bereich des Bauens, sondern auch in allen anderen Bereichen manipuliert. Nur beim Bauen da
geht es halt dann richtig um viel Geld, um Ihr sauer verdientes Geld. Ein Haus zu bauen ist wohl
die größte Investition im Leben. Nirgendwo anders wird man so viel Geld in einer so kurzen Zeit
ausgeben. Ich bin erschüttert, wie sorglos teilweise manche Bauherren da mit Ihrem Geld
umgehen. Beim Kauf eines Gebrauchtwagens um 2.000 € nimmt man sich die Zeit und fährt zum
Automobilclub. Man zieht einen Freund zu Rate, um sicher zu gehen, dass man sein Geld gut
investiert. Was geschieht beim Kauf eines Einfamilienhauses, das oft das 100-fache kostet? Man
vertraut auf großformatige, farbenprächtige Werbung. Das, was viele kaufen, muss doch gut
sein, denkt mancher sich. Die wenigsten Bauherren beschäftigen sich vor ihrer größten
Investition mit dem Thema Bauen. Ja, vielleicht gerade mal, dass sie einen Sonntagsausflug in
die blaue Lagune machen um Kataloge zu sammeln. Darum freut es mich, dass Sie sich die Mühe
machen, und diese Zeilen lesen. Das ist schon ein Zeichen, dass Sie mehr vom eigenen Haus
verlangen. Heutzutage machen nicht die Firmen das große Geschäft, die hochwertig bauen,
sondern die, die sich manipulierende Werbung leisten können. Allein die Logik würde es
verbieten, gesundheitsschädigende Materialien beim Hausbau einzusetzen. Noch dazu, wenn es
bessere Alternativen gibt. Mit der Überschrift: „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“, bin ich der
Meinung, den Nagel voll auf den Kopf getroffen zu haben. Jeder kennt hier sicher eigene
Erlebnisse dazu. Wie man von der Werbung getäuscht wird oder auf einen begnadeten Verkäufer
gestoßen ist. Verkaufsfahrten, Werbeveranstaltungen in Gasthäusern sind da immer ein
Paradebeispiel.
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Offensee
Kapitel I